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1341. Oktober 28. Glogau (dat. Glogovie).

i. f. bb. app. Sim. et Jude.

Karl, Erstgeborner des Königs v. Böhmen u. Markgraf v. Mähren, bek., daß ihm auf Befehl seines Vaters, der nach reifer eigener Überlegung und Beratschlagung mit den vornehmeren Ratgebern ["per summam deliberationem propriam et consiliariorum potiorum."] ihn zum alleinigen Erben von Glogau unter Ausschluß anderer Erben bestimmt hatte, der Rat der Stadt Glogau im Namen der Gemeinde, als er nach Glogau gekommen war, die ausschließliche Erbhuldigung geleistet, und daß er der Stadt Glogau, wie es von seinem Vater längst bestimmt wurde [Vgl. die Urk. v. 3. Okt. 1331, Schles. Reg. 5051 u. v. 21. März 1337, Reg. 5860], gelobt hat, daß sie nie von der Krone Böhmen getrennt werden solle [Am 6. Juli 1349 entbindet die Stadt Glogau den K. Karl IV. von diesem Gelöbnis, vgl. Grünhagen u. Markgraf, Schlesiens Lehns- u. Besitzurk. I, 169], wie er ihr auch ihre sämtlichen Begnadungen, Freiheiten, Rechte und Privilegien ausdrücklich unter Eid bestätigt.

O. Z.


Bresl. Staatsarch. Rep. 135 C 28, Auszüge a. d. Privilegienbüchern der Stadt Glogau gen. Libri Nigri Vol. I, 220 u. III, 207; s. a. Cod. dipl. Sil. XXVIII, 23 Nr. 71; auszügl. ferner i. Cod. dipl. et epist. Moraviae VII, 25S; b. Grünhagen u. Markgraf, Schlesiens Lehns- u. Besitzurk. I, 159 u. b. Emler, Reg. Boh. et Mor. IV, 413.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.